LOVECO

LOVECO – der Name ist in den drei Läden von Inhaberin Christina Wille und ihrem Freund Moritz Marker Programm! Der Idee für den Ladennamen ist den Beiden bei einem Urlaub auf Usedom gekommen, als sie überlegt haben, wie ihr „Baby“ heißen könnte. Beim gemeinsamen Brainstorming entstand der Name LOVECO, eine Kombination aus den englischen Wörtern „Love“ (=Liebe) und „eco“ (=umweltfreundlich)! „Eco“ ist, neben „fair“ und „vegan eine der drei Säulen, auf denen die Philosophie ihrer Läden in Berlin baut!

Die Entstehungsgeschichte

Bereits während ihres Studiums an der Universität in Oldenburg, an der sie den Bachelor im Studiengang „Materielle Kultur: Textil“ mit dem Schwerpunkt auf nachhaltige Textilproduktion machte, hat Gründerin Christina angefangen mit ihrer Naturverbundenheit das Thema Mode neu zu denken. Und fügt hinzu: „Da ich außerdem sehr ländlich und mit vielen Tieren aufgewachsen bin, fühle ich mich sehr mit Natur und Tieren verbunden und möchte weder, dass Flüsse und Böden mit Chemikalien verseucht werden, noch dass wir Tiere für unser Kleidung leiden lassen.“ Dadurch entwickelte Christina schnell den Wunsch, zu einem bewussteren und nachhaltigen Modekonsum anzuregen.

Im Jahr 2014 war es dann so weit! Mit dem ersten Laden in Berlin- Friedrichshain erfüllt sie sich den Traum von einem eigenen, nachhaltigen Mode-Store: „Um so etwas auf die Beine zu stellen, braucht man auf jeden Fall eine große Portion Idealismus, ein bisschen Mut und ein klein bisschen Wahnsinn. Und den haben wir!“ sagt sie. Bevor sie beschloss ihr eigenes Herzensprojekt zu starten, arbeitete sie als Storeleitung in einem anderen Modegeschäft in Berlin.

Zwei Jahre nach dem ersten Laden folgte der Online-Shop, in dem sie mittlerweile fast 1:1 das gleiche Sortiment anbieten, was sie im lokalen Geschäft verkaufen. „Viele Kunden kommen in den Laden und fragen gezielt nach Teilen, die sie vorher online bei uns gesehen haben oder bestellen etwas über die „click and collect“-Funktion und holen die Sachen dann Geschäft ab“, berichtet Lina, die bei LOVECO für die Kommunikation zuständig ist. „Man sieht auch, dass die Verbindung zwischen online und stationär ziemlich gut funktioniert“, fügt sie hinzu. Die Bestellungen, die online eingehen, werden direkt im Laden verpackt. „Wir schreiben bei jeder Bestellung eine persönliche Karte und versuchen sehr liebevoll einzupacken.“ berichtet Christina. So erhält jedes Paket seine eigene, persönliche Note, das kommt an!
Im Sommer 2017 ist LOVECO weitergewachsen: Es kam noch ein Store für vegane Schuhe in Berlin-Kreuzberg dazu und bereits im Herbst 2018 eröffnete der dritte Laden in Berlin-Schöneberg!

Gründerin Christina mit ihrem Freund Moritz vor dem LOVECO-Store in Berlin-Schöneberg.

„Die Läden richten sich an Leute, die sich für einen nachhaltigen Lebensstil interessieren.“ erzählt Christina. „LOVECO steht für: eco, fair, vegan. Das heißt, wir verkaufen nur Bekleidung, die ökologisch und fair produziert wurde und verzichten komplett auf tierische Produkte. Alles was wir anbieten ist komplett vegan.“ erklärt sie ihre Philosophie. „Wir besuchen die Brands, versuchen auch die Gründer immer persönlich zu kennenzulernen. Wir möchten wissen: Wie arbeitet das Label? Wie sind die drauf? So sehen wir, ob sie eine ähnliche Philosophie verfolgen.“ erklärt sie die Zusammenarbeit mit den Marken, die in ihren Läden angeboten werden.
Die Mitarbeiter leben die Philosophie auch in ihrer täglichen Arbeit, „Das Besondere in unseren Läden ist, dass wir nicht einfach nur hinterm Tresen stehen und die Leute gucken lassen. Wir versuchen zu beraten, wir zeigen den Leuten die Sachen, wir erklären ihnen aber auch ganz viel, wo produziert wird. Das ist schon viel Kommunikation und die Leute fühlen sich, glaube ich, sehr aufgehoben“ berichtet die Inhaberin.

Nicht unterkriegen lassen

Aber auch das LOVECO-Team musste in der jetzigen Situation umdenken. „Wir haben zwar einen Online-Shop, aber die drei Läden sind einfach der wichtigste Kanal für uns und wir haben auch in Berlin eine große Stammkundschaft“ erklärt Lina und fügt hinzu „Wenn man dann drei Läden für unbestimmt Zeit zumachen muss, dass war schon krass und hat uns ganz schön mitgenommen“. Das Team hat die neue Situation aber schnell angenommen und konnte viel Power für den Online-Shop in Kraft setzen.
Aus Teamsicht haben sich auch neue Chancen ergeben: „Wir haben schon gemerkt, wie wir gemeinsam sowas wuppen können. Das hat gute Energien freisetzen und man hat mehr um die Ecke gedacht. Wir haben Aktionen gemacht und kreative Ideen gehabt, auf die wir vorher wahrscheinlich nicht so gekommen wären bzw. die wir so schnell nicht umgesetzt hätten, weil der Druck nicht da war. Wir haben z.B. eine Videochat-Beratung angeboten und eine Abholung an der Ladenkante.“ erzählt Lina. „Außerdem haben wir auf Social-Media sehr viel dafür getan, dass die Leute mitgenommen werden. Sie sollten erfahren, wie es uns gerade so geht. Wir haben ganz ehrlich gepostet, wie gerade die Lage ist und mit welchen Problemen wir uns gerade beschäftigen müssen – und natürlich was da für uns dranhängt. Wir wollten die Leute mitnehmen und Nähe zeigen, auch wenn man sich gerade nicht sehen kann.“ fügt sie noch hinzu. Insgesamt waren die Shops ganze 5 Wochen geschlossen, was zu Umsatzeinbußen von mehr als 70% geführt hat.
Was dem Team sehr geholfen hat, war dass es digital schon sehr gut aufgestellt sind und so problemlos aus dem Homeoffice arbeiten konnten. „Das hat man auch gemerkt als wir dann ins Homeoffice gegangen sind bzw. teilweise ja immer noch sind. Wir können sehr gut alles von Zuhause aus machen und kommen trotzdem an alles ran. So konnten wir auch weiterhin den Kundenservice machen – das hat wirklich sehr gut funktioniert.“ erklärt uns Lina. Die Digitalisierung hat aber auch noch einen weiteren Vorteil: „Als wir mit unserem Büro umgezogen sind hatten wir sehr sehr wenig Aktenordner, weil wir fast alles digital haben, das war schon sehr praktisch, dass wir nicht so viel schleppen mussten.“ lacht sie.

Aber LOVECO hat während der Corona-Zeit auch etwas für die gesamte Branche getan: Gemeinsam mit dem Shop Avocado-Store sowie den Marken LangerChen und Lanius haben sie die Initiative „Fair Fashion Solidarity“ ins Leben gerufen, um Einzelhändler und Marken zu vernetzen. „Wir wollten zeigen, dass wir mir Anderen aus der nachhaltigen Modewelt zusammenhalten und uns gegenseitig durch die Krise helfen. Dass man gegenseitig aufeinander eingeht, den Modezyklus als Zeitliches nach hinten verschiebt. Damit alle Leute ihre Ware auch loswerden, weil wir alle vor den gleichen Problemen stehen“, erzählt die Kommunikationsmitarbeiterin. Die bemerkenswerte Zahl, der Läden und Marken, die bei der Initiative mitmachen und unterschrieben haben, dass Sie sich gegenseitig helfen beläuft sich auf über 320! Ein sehr schönes Beispiel dafür, wie gut die Branche untereinander vernetzt ist! Denn gerade Inhaberin Christina hat ein sehr großes Netzwerk in der Modebranche, da sie vor LOVECO bereits zwei Jahre als Store-Leitung in einem anderen Modegeschäft tätig war und auch davor mehrere Praktika in dem Bereich gemacht hat.

„Wir versuchen bei LOVECO so nachhaltig wie möglich zu agieren“

Aber auch vorher verstand sich LOVECO schon nicht nur bloß als ein Laden: „Wir sehen uns nicht nur als Shop, sondern auch in der Rolle dem Kunden Informationen über die nachhaltige Modebranche zu geben. Neben unserem Fair-Fashion-Magazin, in dem wir in Blogbeiträge über verschiedene Themen schreiben, haben wir einen Ratgeber, wo wir zu verschiedenen Materialien Informationen anbieten oder zu Pflegehinweisen oder Siegeln.“ erzählt uns Lina. Der Ratgeber gibt Antworten auf Fragen wie: „Was bedeutet vegane Mode?“ „Was bedeutet Fair Trade Kleidung?“ oder „Wann ist Mode bio und öko?“. In ihrem Knowledge-Bereich können Kunden alles nachlesen, was sie wissen möchten. Dort klärt das LOVECO-Team über alle wichtigen Informationen rund um ihre Teile im Laden auf. Denn LOVECO möchte bei allem, was sie tun, transparent sein und ihre Kunden so gut wie möglich abholen. Beispielweise, auch, wie der Preis, der am Ende am Shirt hängt, entsteht. Dazu gibt es den Blogpost „Warum ein faires T-Shirt 29€ kostet und was wir damit zu tun haben“. In diesem Artikel sind die Kosten bis ins Detail aufgeschlüsselt, sodass der Kunde ganz genau nachvollziehen kann, warum das Shirt den Preis hat, den es hat. „Wir wollen die Kunden einfach mitnehmen auf die Reise, um zu sehen, was hinter der Bekleidung steckt, die wir hier verkaufen.“ sagt Gründerin Christina. Allerdings ist Nachhaltigkeit manchmal nicht direkt einfach umzusetzen: „Man muss natürlich häufiger mal um die Ecke denken, weil nicht alles immer auf dem einfachsten Weg zu erfüllen ist, wie das vielleicht im konventionellen Bereich wäre.“ gibt sie zu. Mit ihrer offenen und transparenten Art holen sie ihre Community mit ins Boot!

Dass sie eine tolle Community haben zeigt auch die Nominierung bei unserer Gewinnspiel-Aktion.
„Als der Lockdown anfing, haben wir relativ viel von Online-Aktionen erfahren von verschiedenen Partnern, es gab viele Netzwerke, die sich auf den lokalen Einzelhandel ausgerichtet haben und es sind viele Unterstützungsangebote an uns herangetragen worden. Als dann eure Nachricht kam, hat mich das total angesprochen, weil wir wussten, dass wir da von Leuten nominiert wurden und es nicht darum geht, dass wir uns präsentieren, sondern das Leute uns tatsächlich nominieren und für uns abstimmen, das fand ich total cool und das zeigt auch unsere tolle Community und dass Leute an unserem Angebot interessiert sind. Das fand ich super interessant!“ sagt uns Lina.
Auch wir freuen uns, dass wir einen so tollen und coolen Laden wie LOVECO durch unsere Gewinnspiel-Aktion kennenlernen durften!

Danke, LOVECO!

LOVECO
Sonntagstraße 29,
10245 Berlin

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