Nachdem die Modeboutique Fräulein über Jahre hinweg erfolgreich eine Social Media Community auf Facebook und Instagram aufgebaut hat, war der nächste logische Schritt die Option, dass Kund*innen die Produkte auch online erwerben können. Die Grundlage, um Produkte auf Facebook oder Instagram anbieten zu können, ist ein bestehender Onlineshop. Hierbei fiel die Wahl auf den Betreiber Shopify, mit dessen App-Funktion eine plattformübergreifende Einbindung und Veröffentlichung der Produkte möglich ist. Shopify bietet hierbei eine kostenlose Nutzung von 90 Tagen an, die mehr als ausreichend für alle nötigen Einstellungen ist.
Für die Erstellung eines Shopify Profils wird lediglich eine E-Mail-Adresse, bevorzugt eine eigene Shop E-Mail-Adresse, und ein Paypal Business Konto benötigt. Auch eine Vorstellung, wie der Shop bzw. die Wunschdomain benannt werden soll, sollte vorab geklärt sein. Dazu empfiehlt es sich im DPMA-Register diverse Patente zu überprüfen, um sicher zu stellen, dass der gewünschte Name nicht bereits rechtlich geschützt ist. Im Anschluss leitet Shopify den Benutzer mit wenigen Klicks und Einstellungen zum Backend des nun erstellten Onlineshop Profils.
Für die Erstellung und Einrichtung des Onlineshops muss ein passendes Design bzw. „Theme“ ausgewählt werden. Dabei besteht Zugriff auf eine Vielzahl kostenloser Designs von Shopify, aus denen man sich das passende für den eigenen Shop aussuchen kann. Hat man sich für ein „Theme“ entschieden, kann man dieses nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen einrichten. Schrift, Farbe, Logo, Hintergründe und Bilder können individuell eingestellt werden und der Onlineshop nimmt nach und nach Gestalt an. Hierbei empfiehlt es sich, dass Design möglichst nah an den Farben des Logos oder an einer bestehenden Webseite zu orientieren, um Einheitlichkeit zu gewährleisten und Verwirrungen auf Seiten der Kund*innen zu vermeiden. An dieser Stelle ist zu bemerken, dass der Onlineshop noch Passwortgeschützt ist. Außer dem Admin, hat niemand Zugriff auf die Seite. Der Shop kann also in aller Ruhe gestaltet und aufgestellt werden. Erst wenn das Passwort in den Shopify Einstellungen entfernt wird, ist der Onlineshop für Kund*innen sichtbar.
Im nächsten Schritt sollten alle, für eine typische Website, nötigen Seiten erstellt werden. Dazu gehört das Impressum, die allgemeinen Geschäftsbedingungen, Widerrufsrecht, Datenschutzerklärung und Versandbedingungen. Diese müssen im Fußmenü des Onlineshops aufgeführt werden. Die Inhalte sollten über einen Anwalt, der sich mit Datenschutzrichtlinien auskennt, erstellt werden. Auch Händlerbünde bieten diverse Pakete für die Erstellung der Rechtstexte. Hierbei sollte nicht gespart werden, da die Abmahnungen bei Rechtsverstoß sehr teuer werden können. Eine weitere Sicherheit bietet an dieser Stelle, die Abmahnschutz-Versicherung der Signal Iduna.
Im Kopfmenü des Onlineshops können je nach Produktvielfalt beliebige Seiten und Unterseiten erstellt werden.
Auch hier müssen viele Einstellungen getätigt werden. Diese gehören zu den wichtigsten Einstellungen und sollten sorgfältig und mit Bedacht bearbeitet werden. Dazu gehört die Einstellung der Zahlungsmethoden, Anpassungen zum Bestellablauf (Checkout), Versand und Zustellung, Berechnung von Steuern und Rechtliches. Hier müssen ebenfalls alle Rechtstexte eingefügt werden. Da diese bei einem Kauf als PDF an die Kund*innen verschickt werden, müssen sie identisch zu den Rechtstexten im Onlineshop-Fußmenü sein.
Sobald alles erstellt wurde, können die Produkte eingefügt werden. Dabei sollte vor allem auf gute Produktbeschreibungen und gute Produktbilder geachtet werden. Mehr dazu in unseren weiterführenden Artikeln.
Da das Fräulein ihre Produkte primär auf Facebook und Instagram anbieten möchte, muss eine Verknüpfung mit Instagram vorgenommen werden. Dies kann mit einer Installation der Facebook-Shop-App vorgenommen werden.
Händler mit wenig Affinität zum digitalen Raum und kaum bis gar keiner Erfahrung in der Erstellung einer Webseite, so wie das Fräulein, sollten Unterstützung durch erfahrene Unternehmen in Betracht ziehen. Die Einrichtung eines Onlineshops, ohne vorherige Kenntnisse, ist mitunter sehr zeitintensiv und erfordert eine detaillierte Vorgehensweise, die neben den laufenden Vorgängen des täglichen Geschäftes kaum allein zu bewältigen ist. Sollte so ein Projekt jedoch selbst in die Hand genommen werden, empfiehlt es sich, eine Person mit digitalem Grundverständnis aus dem Unternehmen 2 bis 3 Wochen ungestört daran arbeiten zu lassen. Es sollte auch jedem Händler bewusst sein, dass zur Aktualisierung des Onlineshops immer wieder Zeit für die Erstellung und Bearbeitung von Produktfotos und guten Produktbeschreibungen gegeben sein sollte. Ein eigener Onlineshop kann nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn dieser wie ein zweites Ladengeschäft bespielt und behandelt wird.
Mode und Wohnen
Wer kennt es nicht? Bevor etwas gekauft wird, sei es online oder offline, wird zunächst einmal nach weiteren Meinungen gefragt. Früher stammten diese aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, wohingegen sie heutzutage vor allem über Bewertungsportale bzw. Google eingeholt werden. Dabei halten rund 70% der Nutzer positive Produktbewertungen für ein kaufentscheidendes Kriterium.
Jeder der einen Onlineshop erstellt kommt schnell an den Punkt, an dem entschieden werden muss, welche Versandoptionen angeboten werden sollen. Was viele unterschätzen ist hierbei der Einfluss, den die passende Auswahl eines Versanddienstleisters für einen Onlineshop hat. Denn Kund*innen werden sich immer für eine schnellere Lieferoption entscheiden. Ob am Ende gekauft wird, steht also immer in Relation zu den zur Verfügung stehenden Versandoptionen und Lieferzeiten.
Eine weitere Möglichkeit, Kunden die eigenen Produkte näher zu bringen, sind Produktvideos. Das Fräulein versorgt seine Community bereits seit einiger Zeit fast täglich mit Videos, um ihnen die neusten Produkte und Looks aus ihrer Boutique vorzustellen - und das mit einer ganz persönlichen Note von Inhaberin Simona. Neben einer präzisen Produktbeschreibung und -vorführung sind auch Authentizität und Professionalität wichtig, um einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen. Ein kleines persönliches Video fördert die Kundenbindung. Da zwischen den Kunden im stationären Geschäft und dem Fräulein bereits eine sehr persönliche Beziehung herrscht, möchte das Fräulein auch diesem Image online treu bleiben.
Neben überzeugenden Produktfotos sind die Produktbeschreibungen essenziell für einen gelungenen Online-Auftritt. Gute und einzigartige Beschreibungen sind wichtig, weil sie den Kunden die entscheidenden Informationen zu den Artikeln geben. Sie liefern Gründe, warum sie genau dieses Produkt brauchen. Außerdem sollen sie dazu beitragen, dass sich der eigene Online-Auftritt von den Mitbewerbern abhebt - gerade, wenn es die angebotenen Produkte in ähnlicher Version bereits in anderen Online-Shops zu kaufen gibt, kann ein guter Produkttext entscheidend sein.
Produktfotos sind ein elementarer Bestandteil im Kaufprozess. Aussagekräftige, detaillierte und liebevoll gestaltete Fotos sind enorm wichtig für Kunden, da sie das Produkt online nicht anfassen, anprobieren oder genauer unter die Lupe nehmen können. So sind Fotos aus verschiedenen Positionen sowie Detailansichten von einzelnen, markanten Stellen des Artikels von Vorteil. Eine gute Darstellung hilft also nicht nur dem Kunden, sondern letztendlich auch dem Händler, da sich die Retourenquote dadurch reduzieren kann.
Neben der richtigen Auswahl des Sortimentes spielt die Verfügbarkeit der Waren eine sehr wichtige Rolle beim Aufbau eines Online-Shops. Gerade für Einzelhändler, die ganz frisch den Aufbau eines zusätzlichen Vertriebswegs gestartet haben, stellen sich einige Fragen: Wie viel Ware ordere ich? Kann ich ein Commitment mit meinen Lieferanten vereinbaren, damit ich zum einen flexibel bin und zum anderen keine hohe finanzielle Belastung tragen muss? Wie gehe ich mit einer großen Nachfrage um?
Die Gestaltung des Sortimentes für den Online-Betrieb ist eines der wichtigsten Überlegungen, die ein Händler vor dem Aufbau des Online-Shops durchdenken sollte. Die „richtige“ Auswahl des Sortiments kann eine wesentliche Kosten- und Zeitersparnis für den Betreiber bedeuten und auch das Umsatzpotential optimieren. Nicht immer ist die beste Lösung für den eigenen Online-Shop ein möglichst breites Sortiment anzubieten. Mit viel Auswahl wird oft eine hohe Umsatzchance verbunden, weil eine größere Zielgruppe angesprochen wird. Zu viel Auswahl kann allerdings, gerade für kleinere Händler, schnell zu hohen Beschaffungs- und Lagerkosten und damit Verwaltungsaufwand (unter anderem für Warenwirtschaft und Marketing) führen.
Sie sind Unternehmer und legen Wert auf zufriedene Kunden? Sie betreiben einen Online Shop? Mit zenloop werden Ihnen eine stärkere Kundenbindung und höhere Umsätze leicht gemacht! Das 2016 gegründete Berliner Start-Up ermöglicht es aktuell schon mehr als 120 namhaften Unternehmen aus verschiedenen Branchen an den verschiedenen Abschnitten ihrer Customer Journey automatisiert Kundenfeedback zu erheben. Darüber hinaus erstellt die Plattform anhand der Auswertungen individuelle Lösungen zur Kundenbindung und -rückgewinnung.
Eine Community ist die Basis für den Erfolg. Das gilt sowohl online als auch offline! Das Fräulein – Mode und Wohnen hat es geschafft, sich in den letzten Jahren auf ihren Social-Media-Kanälen eine große Anhängerschaft aufzubauen - und zwar organisch. Das bedeutet, dass Simona und ihr Team Reichweite generiert haben, ohne bezahlte Beiträge zu schalten. Facebook unterscheidet zwischen organischer und bezahlter Reichweite. Wenn eine Person einen unbezahlten Beitrag der Fräulein-Facebook-Seite gesehen hat, spricht man von „organisch“. Sieht eine Person jedoch einen Beitrag, der mit einer bestimmten Geld-Summe hinterlegt wurde, so handelt es sich um eine „bezahlte Reichweite“.